Dienstag, 25. September 2012

Traurig und Gedankenvoll

Hallo ihr Lieben, es war in letzten Wochen wieder etwas ruhig um mich geworden, doch heute will ich mal noch die Zeit, bevor ich zum Steuer und Buchhaltungsseminar aufbreche, nutzen und euch ein wenig an meinem Leben teilnehmen lassen. Und ich sag euch, es wird wird ernst.
Was denkt ihr über das Thema Tod? Grundsätzlich versuche ich diesem Thema weitestgehend aus dem Weg zu gehen, aber je älter man wird, um sehr betrifft es einem. Und so musste ich mich die letzten Tage und Wochen mit dem was auf uns alle zukommt, auseinander setzten. An einem Montag vor 2 Wochen ist mein Opa für immer eingeschlafen. Ich bin froh darüber, dass er in seiner Lage einen so angenehmen und friedlichen Weg nehmen konnte, um von uns zu gehen.
Vor ein paar Monaten bekam er die Diagnose Krebs und sein Allgemeinzustand mit einem Gewicht von  48 Kilo und einer Magennot-Op waren keine gute Vorraussetzung für eine Bestrahlungstherapie.
Die letzten Wochen immer ein bergauf bergab, mal ging es ihm gut und dann wieder schlecht. Ich hatte mich mit einer befreundeten Ärztin unterhalten und sie sprach das aus, was ich mir dachte. In diesem Zustand und mit diesem Ausgangsgewicht, ist es chancenlos.
Mein Opa und ich, wir hatten kein besonders inniges Verhältnis und ich dachte immer, es würde mich nicht so schwer treffen, aber als ich ihn vor zwei Wochen das letzte Mal sah, brach ich innerlich zusammen, denn der, der da zusammengekauert und bis auf die Knochen abgemagert im Krankenhausbett lag, war nicht mein Opa. Und dieses Bild geht mir nur sehr schwer aus dem Kopf. Es war erbärmlich. Es tut weh und man wird so hart mit der Wahrheit über das Leben konfrontiert, denn es hat ein Ende. Und ich muss zugeben, ich habe manchmal Angst davor. Im großen und ganzen liebe ich mein Leben, nicht immer ist alles perfekt und ich muss hart für manche Sachen kämpfen, aber ich habe einen Familie (und dazu zähle ich auch meine Freunde), die hinter mir steht, die mir Kraft und Selbstvertrauen gibt, die mich in meinen Unternehmungen unterstützt und mich wissen lassen, wie stolz sie auf mich sind. Und dieser traurige Einschnitt, macht mir das wieder bewusst, wie wenig man es manchmal schätzt und wie sehr man sich manchmal über Nichtigkeiten aufregt. Doch dank meiner kleinen Tochter bin ich auch in manchen Dingen gelassener und entspannter geworden und genieße es unendlich mit ihr die Zeit zu verbringen. Nach ihr hat mein Opa auch als letztes mit gefragt: "Hast du die Wumme mit?"
Die gestrige Trauerfeier war noch mal sehr emotional und tränenreich, es wurden schöne Dinge gesagt und manches Wort über ihn ließ uns alle schmunzeln und beim herablassen der Urne, schien auch der Himmel für einen kurzen Moment zu weinen. Verrückt sind manche Begebenheit. Wir haben uns alle noch einmal von ihm verabschiedet und wissen er hat seinen Frieden gefunden.
Schlaf gut, Opa!

2 Kommentare:

  1. ich spreche dir meine aufrichtiges Mitgefühl aus....ich konnte mir meine Tränen nicht zurückhalten.. der Tot wird wohl immer ein schwieriges Thema sein und die Angst davor genauso.. durch den Tot wird einem vieles bewusst und ich finde deine Einstellung zum leben wunderbar.. die Dinge wertzuschätzen die man hat, ist ein wichtiger Bestandteil um Glück zu empfinden.. man vergisst viel zu oft die Menschen wertzuschätzen die ein umgeben, lieben und mut machen.. diese sollte man jeden Moment achten und die Zeit genießen so lange man sie hat.. ich bin gerade in einer ähnlichen Situation und ich hab wahnsinnig angst ins Krankenhaus zu gehen..:(

    drück und liebste Grüße

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  2. trotz des ernsten post, wollte ich dir sagen, dass du einen ganz süssen blog hast :)
    lg,
    die ja-sagerin

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